Pünktlichkeit: Lufthansa fordert weniger Flüge

Pünktlich von A nach B fliegen? Das ist längst die Ausnahme, und nicht mehr die Regel. Jetzt schlägt die Lufthansa nach einem Bericht der WirtschaftsWoche (WiWo) Alarm - und feuert dabei eine Breitseite auf die Flughafen-Betreiber ab.


Pünktlich von A nach B fliegen? Das ist längst die Ausnahme, und nicht mehr die Regel. Jetzt schlägt die Lufthansa nach einem Bericht der WirtschaftsWoche (WiWo) Alarm - und feuert dabei eine Breitseite auf die Flughafen-Betreiber ab.

In einem dringenden Appell an die Bundesregierung fordert die Airline, die Zahl der Starts und Landungen an den vier verkehrsreichsten Flughäfen Frankfurt, München, Berlin-Tegel und Düsseldorf zu reduzieren. "Als vorübergehende Maßnahme" soll die je Stunde erlaubten Starts und Landungen "für einen begrenzten Zeitraum von zum Beispiel 24 Monaten" angepasst werden, zitiert die WiWo.

Am Drehkreuz Frankfurt solle eine Absenkung um zwei auf 102 Flugbewegungen je Stunde erfolgen. Auch in München sollen mit maximal 88 Starts oder Landungen pro Stunde zwei Bewegungen pro Stunde weniger erlaubt sein als bisher. Für Düsseldorf und Berlin-Tegel forderte die Lufthansa die Einführung eines Tageseckwerts von 690 beziehungsweise 590 Starts und Landungen. Frankfurt und München sollten ihre Bewegungen pro Tag auf maximal 1.560 beziehungsweise 1.260 Flugbewegungen deckeln.

Die größte Airline Europas sieht das als Maßnahme "aus der Not heraus", weil die aktuelle Pünktlichkeitssituation für alle Beteiligten nicht mehr tragbar sei. "Die Belastungen für Passagiere und Mitarbeiter sind derzeit enorm", so die Lufthansa. "Nicht mehr nur zu Spitzenzeiten zeigen sich die Engpässe am Boden mit langen Schlangen an Sicherheits- und Passkontrollen", heißt es laut WirtschaftsWoche in dem Schreiben.

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