Daimler und Baidu beim autonomen Fahren Hand in Hand

Daimler und der chinesische Suchmaschinen-Betreiber Baidu wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen. Auf der Agenda steht das autonome Fahren.


Daimler und der chinesische Suchmaschinen-Betreiber Baidu wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen. Auf der Agenda steht das autonome Fahren. Dazu gehört unter anderem die weitere Verstärkung der Zusammenarbeit durch die offene Apollo-Plattform von Baidu. Beide Unternehmen wollen auch neue Felder für Konnektivitätsdienste für Fahrzeuge erkunden.

Daimler war einer der ersten Partner von Apollo, der von Baidu im April 2017 gestarteten offenen Plattform für autonomes Fahren. Diese stellt eine umfassende Komplettlösung bereit, die wichtige Merkmale und Funktionen von automatisierten Fahrzeugen unterstützt. Im Dezember 2017 wurde Daimler Mitglied im Apollo-Ausschuss. Dieser verfolgt das Ziel, die Erforschung sichererer Lösungen für das automatisierte Fahren in China weiter zu beschleunigen und den Entwurf von Gesetzen und Rechtsvorschriften dazu zu unterstützen.

"Angesichts der Veränderungen, mit denen unsere Industrie heute konfrontiert ist, arbeiten wir weltweit genauso wie vor Ort in China kontinuierlich an der Umsetzung unserer Innovationsstrategie C.A.S.E.", sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche. Insbesondere die Bereiche automatisiertes Fahren und Konnektivität würden sich in China mit beispielloser Geschwindigkeit entwickeln. "Für unseren dauerhaften Erfolg reicht es nicht, diesen Trends nur einen Schritt voraus zu bleiben, sondern wir müssen führen", betont der Daimler-Boss. "Daimler und Baidu pflegen auf diesen beiden Feldern bereits eine starke Partnerschaft, und die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung ist ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit unserer beiden Unternehmen."

Aus chinesischer Sicht stehen die Zeichen auf Wandel. "Im Zeitalter von künstlicher Intelligenz und Big Data wird sich die Automobilindustrie nach einer vollkommen anderen Logik entwickeln - von vertikaler Integration zu einem plattformgestützten Ökosystem", sagt Robin Li, CEO von Baidu. Daher sei jetzt der optimale Zeitpunkt für globale Automobilhersteller und Technologieunternehmen, um zusammenzuarbeiten und die Kooperation beim Aufbau eines intelligenten Ökosystems zu vertiefen. "Ich hege die Hoffnung, dass diese Partnerschaft zwischen Baidu und Daimler zu verstärkter branchenübergreifender Zusammenarbeit führen und das Geschäft mit dem automatisierten Fahren vorantreiben wird", betont Robin Li.

Die gute Kenntnis des chinesischen Marktes ist dabei freilich unabdingbar. "Automatisiertes Fahren und Dienstleistungen für Konnektivität lassen sich hier nur realisieren, wenn man die vielen Besonderheiten versteht, die den chinesischen Markt einmalig machen", betont Daimler-Vorstandsmitglied Hubertus Troska, der insbesondere für den Markt Greater China zuständig ist. Die enge Partnerschaft zwischen Daimler und Baidu habe der chinesisch-deutschen Kooperation im Bereich der intelligent vernetzten Fahrzeuge eine neue Tiefe verliehen. Mit der Unterstützung der Straßentests in Peking durch die Apollo-Plattform könne man im Rahmen der Kooperation im Bereich des automatisierten Fahrens Lösungen entwickeln, die den besonderen Bedingungen in China Rechnung tragen.

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