Schwarzes Gold in der Stadt

Sie sind das 'schwarze Gold' im Motorsport und können den entscheidenden Unterschied machen: die Reifen. Vor allem auf Stadtkursen kommt den Pneus eine besondere Bedeutung zu, denn dort werden sie anders beansprucht als auf klassischen Rennstrecken.


Sie sind das "schwarze Gold" im Motorsport und können den entscheidenden Unterschied machen: die Reifen. Vor allem auf Stadtkursen kommt den Pneus eine besondere Bedeutung zu, denn dort werden sie anders beansprucht als auf klassischen Rennstrecken.

Was der italienische Reifenhersteller Pirelli und der Klassiker Monaco für die Formel 1 sind, sind wiederum Hankook und der Norisring für die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Denn in Nürnberg steht jetzt (22. bis 24. Juni 2018) das einzige Stadtrennen der Saison auf dem Programm. Und klar ist: Der Norisring wird nicht nur Fahrern und Teams alles abverlangen, sondern auch den Reifen des südkoreanischen Alleinausrüsters Hankook.

Dabei ist wie in jedem Jahr der Asphalt ein wichtiges Thema am Norisring. Denn normalerweise rollt über ihn täglich der Stadtverkehr. Der Fahrbahnbelag ist nicht einheitlich, sondern vielfach repariert und aufgefüllt worden und besteht aus verschiedenen Asphaltarten. "Da der Asphalt im Allgemeinen glatt und geschlossen ist, gibt es keinen nennenswerten Reifenverschleiß, zumal der aerodynamische Abtrieb der Autos um ein Drittel verringert wurde. Das bedeutet weniger Last für die Konstruktion des Ventus Race", erklärt Hankook DTM-Renningenieur Thomas Baltes.

Kaum eine andere Strecke fordert die Bremsen der DTM-Fahrzeuge mehr als der Stadtkurs in Nürnberg. Auf schnelle Geraden folgen enge Kurven und Kehren, vor denen die Fahrer teilweise von mehr als 250 bis auf 60 Km/h abbremsen müssen. Baltes rät deshalb: "Die Teams können die Unebenheiten des Fahrbahnbelags mit verschiedenen Luftdrücken in Verbindung mit dem entsprechenden Fahrzeug-Setup und dem Sturz teilweise ausgleichen. Bei den vielen Brems- und Beschleunigungsvorgängen sind auf dem glatten Asphalt am Norisring eine gute Bodenhaftung und viel Traktion nötig, um das Rutschen zu vermeiden und sich dadurch die Reifen perfekt einzuteilen."

Aber nicht nur das An- und Ausbremsen ist auf dem Norisring bei offiziell acht Kurven extrem wichtig. Die Piloten müssen vor allem am Ausgang des "Schöller-S" die richtige Linie treffen, um nicht, wie so häufig in der Vergangenheit, mit der Mauer Bekanntschaft zu machen und dabei einen Rückspiegel zu verlieren.

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