Karbonfaser macht Fahrzeuge fit für die Zukunft

Leicht und stabil sollen Autos sein. Mit der Karbonfaser sind hierbei noch große Fortschritte möglich. Volvo setzt verstärkt auf den Zauberstoff.


Leicht und stabil sollen Autos sein. Mit der Karbonfaser sind hierbei noch große Fortschritte möglich. Volvo setzt verstärkt auf den Zauberstoff. Der neue "Polestar 1" soll Fahrspaß ohne Kompromisse garantieren: Den Schlüssel für das direkte und agile Fahrerlebnis bildet der großzügige Einsatz von karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFRP).

Hintergrund: Polestar ist die neue elektrische Performance-Marke bei Volvo. Sie nutzt Synergien in Technik und Entwicklung mit Volvo und profitiert durch diese Verbindung hinsichtlich Design, Entwicklung und Produktion eigenständiger elektrifizierter Hochleistungs-Fahrzeuge.

Die meisten Karosserieteile sind aus dem High-Tech- und Leichtbaumaterial gefertigt, das - im Vergleich zu traditionellen Konstruktionen - zu einer Gewichtseinsparung von 230 Kilogramm führen kann. Es trägt damit wesentlich zum dynamischen Handling des Performance-Hybrid-Coupés bei. Das sich noch im Bau befindliche Polestar-Produktionszentrum, das Mitte 2019 mit der Serienfertigung beginnen soll, wird speziell anhand der Bedürfnisse des Leichtbaumaterials eingerichtet.

Karbonfaser-Komponenten befinden sich im kompletten Fahrzeug, darunter an Motorhaube, Kofferraumdeckel, Seitenverkleidungen, Türen und der gesamten Dachkonstruktion. "Die 'Libelle' ist ebenfalls aus CFRP", erklärt Christian Samson, Produktions-Chef bei Polestar. Das libellenförmige Bauteil spiele eine entscheidende Rolle für die reaktive Dynamik des Polestar 1. Es verbessere die Torsionssteifigkeit an einem der kritischsten Punkte in der Karosseriestruktur: zwischen der Mitte des Unterbodens und dem Heck.

"Wenn man diesen verstärkten Rahmen mit einer extrem starken Karosserie und Dachstruktur kombiniert, erhält man ein steifes Chassis, das die Befehle des Fahrers in ausgezeichnete Fahreigenschaften umsetzt", erläutert Samson. Auch das Design soll profitieren: Die Dachkonstruktion aus Karbonfaser ist nicht nur dünner und stabiler als ein Stahlpendant, sondern ermöglicht auch eine deutlich niedrigere Dachlinie und schafft dadurch ein schlankeres Profil. Über die komplette Länge und Breite des Dachs erstreckt sich außerdem eine Glasfläche, die einen großzügigen Panoramablick freigibt - unterbrochen nur von wenigen Karosserie-Elementen.

"Karbonfaser ist entscheidend für das Design, die Ingenieurs- und Performance-Ziele des Polestar 1", betont Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. Das Ergebnis sei ein schönes und technisch fortschrittliches Gesamtpaket, das mit einer eleganten niedrigen Silhouette dem ursprünglichen Design treu bleibe. "Das Fahrzeug sieht so gut aus wie es sich fährt", sagt der Polestar-Chef.

Unter der Marke Polestar Engineered baut Polestar unter anderem mit dem S60 Polestar und dem V60 Polestar die bislang schnellsten Volvo-Serienfahrzeuge. Sie entwickeln 270 kW/367 PS und unterscheiden sich in mehr als 250 Teilen von den Volvo-Standardmodellen.

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