Senioren am Steuer: TÜV mahnt Eigenverantwortung an

Die Diskussion über Senioren am Steuer reißt nicht ab. Denn immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, die von teils sehr betagten Verkehrsteilnehmern verursacht wurden. Der TÜV Rheinland fordert von den Betroffenen 'eine ehrliche Selbsteinschätzung und regelmäßige Kontrollen beim Arzt' ein, um ihrer hohen Eigenverantwortung im Verkehr gerecht zu werden.


Die Diskussion über Senioren am Steuer reißt nicht ab. Denn immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, die von teils sehr betagten Verkehrsteilnehmern verursacht wurden. Der TÜV Rheinland fordert von den Betroffenen "eine ehrliche Selbsteinschätzung und regelmäßige Kontrollen beim Arzt" ein, um ihrer hohen Eigenverantwortung im Verkehr gerecht zu werden.

Die Sinne, die Beweglichkeit und die geistige Frische eines Menschen lassen völlig naturgemäß mit zunehmendem Alter nach. Und das erschwert unter anderem mehr und mehr das Führen eines Fahrzeugs. "Wann und in welchem Ausmaß diese Prozesse einsetzen, hängt von der individuellen Leistungsfähigkeit ab", so die TÜV-Experten. Sport, Spaziergänge, Rätsel oder auch rege soziale Kontakte können helfen, im Kopf und auf der Straße länger mobil zu bleiben.

Doch dann gibt es die unbegründete Sorge, den Führerschein abgeben zu müssen. Und das führt laut TÜV Rheinland oft dazu, dass eigene Schwächen ignoriert oder verheimlicht werden. Dabei seien Beratungstermine und Fahrsicherheitstrainings freier Dienstleister und Träger überaus hilfreich, um für mögliche Einschränkungen passende Lösungen zu finden.

"Diese Trainings- und Beratungstermine sind reine Hilfsangebote. Entgegen vieler Befürchtungen wird dabei keiner verpetzt und keinem wird der Führerschein entzogen", sagt TÜV-Mann Thorsten Rechtien. Bei der Wahl des Autos sei es ratsam, praktischen Eigenschaften frühzeitig Vorrang vor den optischen zu geben, etwa mit einer hohen Sitzposition, einer kantigen Fahrzeug-Form, Rückfahrkameras und Tote-Winkel- oder Spurhalte-Assistenten.

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