VW könnte sich aus ländlichem Raum zurückziehen

Auf der VW/Audi-Partnerverbands-Mitgliederversammlung am Montag in Hannover warnte Präsident Dirk Weddigen von Knapp davor, dass Volkswagen sich offenbar weitgehend aus dem ländlichen Raum zurückziehen wolle.


Auf der VW/Audi-Partnerverbands-Mitgliederversammlung am Montag in Hannover warnte Präsident Dirk Weddigen von Knapp davor, dass Volkswagen sich offenbar weitgehend aus dem ländlichen Raum zurückziehen wolle. Wie das Branchenmagazin »kfz-betrieb« zuvor bereits berichtet, liegt eine Einigung in den Verhandlungen um neue Händlerverträge in weiter Ferne. Dirk Weddigen von Knapp meint dazu: "Das Ausscheiden in ländlichen Gebieten kann dazu führen, dass Volkswagen dort zukünftig wahrscheinlich keine Rolle mehr spielen wird."

Der Partnerverband (VAPV) spricht nun sogar davon, dass Volkswagen anders als bislang betont, in der Kündigung der Verträge wohl doch ein Mittel zu sehen, um das Netz zu bereinigen. "Einigen unserer Partner wurde angekündigt, dass man ihnen nur noch temporäre Verträge bis zum 31. März 2023 anbieten werde, und dass diese danach aus dem Netz ausscheiden müssten", sagte Weddigen von Knapp. Wie viele Partner davon betroffen sein könnten, wisse der Verband bislang aber noch nicht. Die ersten Meldungen zeigten aber eine Tendenz, dass Volkswagen den Rückzug aus ländlichen Gebieten plane. Weddigen von Knapp kündigte an, die Vergabe temporärer Verträge juristisch prüfen zu lassen.

Der Verbandspräsident widersprach zudem VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann, der im Gespräch mit »kfz-betrieb« am Rande des Automobilsalons in Genf vergangenen Woche noch verkündet hatte, dass sich Hersteller und Händlervertreter in guten Gesprächen befinden würden. Weddigen von Knapp bezeichnete den Verlauf der Verhandlungen als "sehr schleppend". Nach mittlerweile vier Gesprächsrunden seien die Positionen noch weit auseinander. So liege man beim Thema Service noch "kilometerweit" entfernt und im Vertrieb sehe man bisher keine Ansätze für eine Verständigung.

STARTSEITE