I.D. Vizzion1: Die autonome Luxus-Limo

Die Limousine der Zukunft kommt elektrisch und fährt autonom. Wie das aussehen kann, zeigt der Volkswagen-Konzern mit seiner Studie I.D. Vizzion1, die jetzt auf dem Genfer Automobilsalon ihre Weltpremiere feiert.


Die Limousine der Zukunft kommt elektrisch und fährt autonom. Wie das aussehen kann, zeigt der Volkswagen-Konzern mit seiner Studie I.D. Vizzion1, die jetzt auf dem Genfer Automobilsalon ihre Weltpremiere feiert. Das neue Flaggschiff erreiche eine neue Dimension des Komforts, der Sicherheit und der Nachhaltigkeit, kündigt VW vollmundig an.

"Der I.D. Vizzion1 macht deutlich, dass uns der Modulare Elektrifizierungsbaukasten MEB völlig neue Freiheiten bei der Gestaltung des Ex- und Interieurs gibt", sagt VW-Markenchef Dr. Herbert Diess. Die Studie transferiere die charismatische Design-DNA der innovativen I.D. Modelle in die Welt der großen Limousinen, heißt es. Neu definiert wurde dabei zudem der Lounge-artige Innenraum. Eine neue Fahrzeugarchitektur soll den Passagieren ein Platzangebot bieten, das über die üblichen Grenzen von Oberklassefahrzeugen der Fünf-Meter-Kategorie hinausgeht.

Dank der intuitiven Interaktion zwischen Mensch und Maschine über Augmented Reality und einer Mixed-Reality-Brille (HoloLens) sowie Sprachsteuerung gestaltet sich die Bedienung des I.D. Vizzion1 laut Volkswagen "völlig mühelos". Augmented Reality steht letztlich für virtuelle Bedienelemente und Screens, die in den Innenraum projiziert werden. Die Gäste sehen die Features mit ihrer HoloLens und bedienen sie mittels Gestensteuerung.

Die Luxus-Limousine von morgen soll den Passagieren vor allem mehr persönlichen Freiraum verschaffen. Und wie funktioniert das? Weil er als Smart Device auf Rädern keinen Fahrer benötigt und so zum Chauffeur wird. Weil er derart umfassend vernetzt ist, dass er Teil der digitalen Welt ist. Weil er allen Gästen den Freiraum gibt, unterwegs zu entspannen, zu kommunizieren oder zu arbeiten, erklären die VW-Strategen.

Noch ist die Studie der Zeit voraus: Die Bedienung mittels Augmented Reality bildet das Jahr 2030 ab, doch das automatisierte Fahren auf dem maximalen Level ist laut VW bereits 2025 vorstellbar. Das Design des I.D. Vizzion1, der elektrische Allradantrieb mit zwei Elektromotoren und 225 kW Systemleistung sowie eine Reichweite von bis zu 665 Kilometer sollen den Weg ins Jahr 2022 weisen. Dann soll eine erste Version des I.D. Vizzion1 mit konventioneller Bedienung auf den Markt kommen - das ist jedenfalls der Plan der Chefstrategen in Wolfsburg.

Was gibt es zu der neu entwickelten technischen Basis zu sagen? "Das technische Prinzip unserer I.D.-Familie ist überzeugend: Größe, Batterie und Antrieb sind skalierbar. Damit können wir viele Segmente besetzen und Kundenwünsche erfüllen - bis hin zur großen Reiselimousine", sagt Frank Welsch, Volkswagen-Markenvorstand, Geschäftsbereich Technische Entwicklung.

Auf einen einfachen Nenner gebracht: Die I.D.-Familie steht für den Aufbruch der Marke Volkswagen in das Zeitalter der elektrischen Mobilität, betont Herbert Diess: "Wir planen, bereits 2025 rund eine Million vollelektrische Fahrzeuge pro Jahr zu bauen." Der kompakte I.D.1 und das SUV I.D. Crozz1 werden dabei im Jahr 2020 den Anfang machen. Ihnen folgen 2022 die Großraumlimousine I.D. Buzz1 und der nun in Genf als Studie gezeigte I.D. Vizzion1." Es bleibt spannend beim größten Autobauer der Welt - auch ohne Diesel.

Jutta Bernhard / mid, Ralf Loweg / mid

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