Vernetzt durch den Großstadt-Dschungel

Im Gewirr der Metropolen bieten digitale Systeme Orientierung. Ob Stadtfahrten mit dem Auto, Parkplatzsuche oder der einsame abendliche Spaziergang durch den Park - elektronische Neuerungen können immer mehr Sicherheit und Komfort im urbanen Umfeld bieten.

Im Gewirr der Metropolen bieten digitale Systeme Orientierung. Ob Stadtfahrten mit dem Auto, Parkplatzsuche oder der einsame abendliche Spaziergang durch den Park - elektronische Neuerungen können immer mehr Sicherheit und Komfort im urbanen Umfeld bieten. Auf der Consumer Electronics Show (CES) 2018 in Las Vegas zeigt beispielsweise Bosch ein großes Set an Innovationen speziell für das Leben in der Großstadt.

Das deutsche Technologie-Unternehmen präsentiert unter anderem verschiedene Lösungen für das vernetzte und automatisierte Parken. Mit "Community-based Parking" finden Autofahrer besonders in Wohngebieten und Innenstädten heiß begehrte Parkplätze am Straßenrand. Im Vorbeifahren erkennt und vermisst das Auto Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen und überträgt sie in Echtzeit in eine digitale Parkplatzkarte. So können Autofahrer sich direkt zu freien Parkplätzen navigieren lassen. Mit dem Automated Valet Parking parkt das Auto künftig sogar fahrerlos ein. Der Fahrer stellt sein Fahrzeug im Eingangsbereich eines Parkhauses ab, gibt einen entsprechenden Smartphone-Befehl - und das Auto sucht sich selbst einen freien Platz und parkt automatisch ein.

Auch das Auto-Cockpit spielt Zukunftsmusik: In einem neuen Vorführfahrzeug auf Basis eines Cadillac Escalade können Besucher der CES das ganzheitliche Anzeige- und Bedienkonzept live erleben. Das HMI, die Schnittstelle zwischen Fahrer und Fahrzeug, mit seinen fünf aufeinander abgestimmten Displays soll das Autofahren sicherer und stressfreier machen und für eine geringere Ablenkung vom Straßenverkehr sorgen. Eine Fahrerkamera und ein Sprachassistent erkennen den Fahrer und laden automatisch seine persönlichen Einstellungen für Sitz und Spiegel sowie seine Lieblingsplaylisten. Mittels Sprachsteuerung oder eines Bedienfeldes mit haptischem Feedback kann der Fahrer Infotainment, Navigation und Klimafunktionen bedienen und hat dabei die Straße immer im Blick.

Auch die Ablenkung durchs Handy verliert an Gefährlichkeit. Denn mit Vernetzungstechniken wie "mySPIN" können Autofahrer ihr Smartphone mit dem Fahrzeug verbinden und Apps wie die Navigation oder Streaming-Dienste sicher und ablenkungsfrei während der Fahrt nutzen. Für Autos ist die Smartphone-Integrationslösung bereits seit 2014 erhältlich. Nun wurde mySPIN für den Einsatz bei Zweirädern und Freizeitfahrzeugen angepasst.

Zu mehr Sicherheit auch außerhalb des Autos führt ebenfalls die Vernetzung. "Vivatar"-App ist der Name des digitalen Schutzengels. Die Jogging-Runde im Dunkeln, der Nachhauseweg zu Fuß, nachdem der letzte Bus schon weg ist - allein unterwegs zu sein, kann in jedem ein mulmiges Gefühl hervorrufen. Abhilfe soll die App schaffen. Nutzer können sich über Vivatar mit Freunden oder Familie verbinden und sich so via GPS virtuell begleiten lassen. Der User entscheidet selbst, wann er begleitet wird und von wem. Mit Vivatar Premium steht der Bosch Emergency Assistant (ein professionell geschultes Notfallteam) rund um die Uhr zur Seite.

Mit Hilfe digitaler Techniken wird die ganze Stadt ein bisschen schlauer. Auf der CES präsentieren zwei Start-ups ihre Lösungen für die vernetzte Stadt, darunter die App MyScotty. Sie vereint den Zugriff auf verschiedene Mobilitäts-Sharing-Anbieter sowie deren Bezahlung in einer einzigen Anwendung. So können tausende Autos, Fahrräder und Scooter dauerhaft mit nur einer Registrierung genutzt werden. Eines macht die CES auf jeden Fall deutlich: Die Vernetzung des Großstadt-Dschungels ist schon weit fortgeschritten - ob im Auto oder außerhalb.

STARTSEITE