Hurrikans beflügeln Pkw-Markt in den USA

Die schweren Hurrikans haben in den USA eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Doch so kurios das im ersten Moment klingen mag: Für die nordamerikanische Autoindustrie bedeuteten diese Naturkatastrophen reichlich Rückenwind. Woran aber liegt das?


Die schweren Hurrikans haben in den USA eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Doch so kurios das im ersten Moment klingen mag: Für die nordamerikanische Autoindustrie bedeuteten diese Naturkatastrophen reichlich Rückenwind. Woran aber liegt das?

Durch die zahlreichen schweren Unwetter der vergangenen Monate entstand in den USA deutlicher Erneuerungsbedarf im Fahrzeugbestand, teilt der Verband der Automobilindustrie (VDA) dazu mit. In Zahlen ausgedrückt, heißt das: Der sogenannte "Light-Vehicle-Markt" (Pkw und Light Trucks) legte im September 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 Prozent auf 1,5 Millionen Einheiten zu.

Auch andere Märkte legten zu - und das ganz ohne Zutun von Mutter Natur. In China stieg der Pkw-Absatz um 4,0 Prozent auf 2,3 Millionen Neufahrzeuge. Seit Jahresbeginn wurden im Reich der Mitte insgesamt 16,7 Millionen Pkw verkauft, was einem Plus von 3,0 Prozent entspricht. In Indien wurden im September 310.000 Pkw abgesetzt (+11 Prozent), der höchste Monatswert, der jemals in Indien erreicht wurde. Und der russische Light-Vehicle-Markt wuchs im September sogar um 18 Prozent auf 148.400 Einheiten.

Dagegen gab es in Europa nach Monaten des Wachstums einen leichten Rückgang. So sanken die Pkw-Neuzulassungen dort im September um 2,0 Prozent auf etwa 1,5 Millionen Fahrzeuge. In den sogenannten "Volumenmärkten" vermeldeten Italien (+8 Prozent), Spanien (+5 Prozent) und Frankreich (+1 Prozent) jeweils ein Plus. In Deutschland (-3 Prozent) und Großbritannien (-9 Prozent) legten dagegen bei den Neuzulassungen den Rückwärtsgang ein.

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