Kompakte Reisemobile - Den VW-Camper gibt es nicht nur bei VW

Es muss nicht immer ein California sein. VWs T6 gibt es auch direkt beim Aufbauhersteller als Reisemobil. Die Auswahl reicht von individuell bis günstig.

Der VW California zählt zu den beliebtesten Basisfahrzeugen für Reisemobile. Doch der Werks-Camper ist teuer und passt nicht immer zu den individuellen Bedürfnissen. Wer ein Reisemobil auf T6-Basis sucht, hat aber Alternativen.

Wer nämlich denkt, mit dem schon regelrecht manifestierten California-Grundriss, der Küchenzeile auf der linken Seite mit dem Kleiderschrank dahinter, der Mittelsitzbank auf Schienen, die zu einem schmalen Doppelbett im Parterre umgebaut werden kann, dem Aufstelldach mit einer weiteren Schlafmöglichkeit für zwei Personen sowie den drehbaren Vordersitzen zur Integration in die Sitzgruppe, sei die Raumoptimierung ausgereizt, der irrt gewaltig. Der Ideenreichtum der zahlreichen kleinen Hersteller offenbart eine famose Variantenvielfalt auf nicht einmal fünf Metern Gesamtlänge. Ihr gestalterischer Spielraum erweitert sich allein schon aus der Tatsache, dass VW in der Großserie aus Rentabilitätsgründen ausschließlich Aufstelldächer verwendet und den California lediglich mit kleinem Radstand anbietet.

Die Bulli-Ausbauer teilen sich hauptsächlich in zwei Lager. Erstens die Unternehmen, die sich auf Sonderanfertigungen spezialisiert haben und ihre Fahrzeuge ganz nach den individuellen Wünschen ihrer Kundschaft fertigen wie etwa Behl-Mobile aus Marktheidenfeld oder die Multicamper aus dem baden-württembergischen Edingen. Zweitens jene Kleinserien-Hersteller, die Komplett-Ausbauten mit festen Grundrissen anbieten und auf Wunsch bestenfalls kleinere Veränderungen akzeptieren, beispielsweise Schweriner Campmobile oder Werz Wohnmobile aus Upfingen. Dank der überschaubaren Komplexität in der Produktion bleibt der Preis im Rahmen, während ein maßgeschneiderter Camping-Bus schon mal rund das doppelte, also bis zu 80.000 Euro kosten kann.

Neben dem Transporter eignet sich im VW-Programm auch der Amarok als Reisemobil-Basis. Er wird wegen seiner Geländetauglichkeit von jenen Wohnmobilisten geschätzt, die für ein Übernachtungsplätzchen fern überfüllter Campingplätze auch mal asphaltierte Wege verlassen wollen. Auf dem Pickup lässt sich zwar eine fest montierte Kabine anbringen, die pfiffigere Idee ist freilich die eines Huckepack-Campers. Das Prinzip ist einfach: Eine externe Wohnkabine wird auf der Ladefläche des Pickups abgesetzt und fest verankert. Unterwegs kann der bewohnbare Teil aber auf den eigenen Stützen abgestellt und auch ohne Basisfahrzeug benutzt werden. Für Schnäppchen-Jäger sind die Huckepack-Camper allerdings nicht geeignet. Mit 80.000 bis 90.000 Euro, wenn nicht gar mehr, ist man schnell dabei.

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