Auto-Emotionen: Liebe geht durch den Wagen

Jetzt ist es endlich wissenschaftlich belegt: Autos kann man lieben. Bei welchen das Herz am höchsten schlägt, hat das Projektteam Testentwicklung um Dr.Rüdiger Hossiep von der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Die Ergebnisse verblüffen, zumindest teilweise.

Jetzt ist es endlich wissenschaftlich belegt: Autos kann man lieben. Bei welchen das Herz am höchsten schlägt, hat das Projektteam Testentwicklung um Dr.Rüdiger Hossiep von der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Die Ergebnisse verblüffen, zumindest teilweise.

So werden nach den Ermittlungen der Forscher die Autos von Volvo aus dem kühlen Norden bei uns am heißesten verehrt, gefolgt - mit Abstand - von BMW und Audi. Wie langweilig. Interessanter wird es auf den Plätzen und bei den Gewinnern und Verlierern. 2016 verzeichnet Land Rover eine Verbesserung um einen Platz gegenüber dem Vorjahr und liegt nun auf Rang vier. "Ansprechendes Design und gute Markenführung sind hier erfolgreich", sagt Hossiep. "Einen beachtlichen Sprung nach vorn hat auch die Marke Alfa Romeo gemacht", stellt er fest. "Sie hat sich um sieben Plätze verbessert und es damit bis in die Top 10 geschafft." Auch Mazda konnte neun Plätze dazugewinnen und liegt jetzt im hinteren Mittelfeld auf Platz 20.

Aber es gibt auch Verlierer. Porsche muss einen erheblichen Liebesentzug hinnehmen. "Hier schlagen die großen Neuzulassungszahlen - also die zunehmende Popularisierung der Marke - zu Buche", begründet das Rüdiger Hossiep. Zwar konnte sie den siebten Platz halten, der Vorsprung zum achtplatzierten VW fällt nun aber nur noch hauchdünn aus. Hohe Verluste musste auch die Marke Dacia hinnehmen, die um neun Plätze abgestürzt ist und jetzt auf dem 31. Rang liegt. Deutlich verloren hat auch die japanische Premiummarke Lexus, die im Ranking um sechs Plätze auf Platz 19 gerutscht ist.

Die Eintragsanzahl beim größten deutschsprachigen Automobilforum "Motor-Talk.de" dient den Forschern unter anderem als Berechnungsgrundlage ihrer Ranglisten. Sie setzen die Anzahl der Forenbeiträge mit dem Fahrzeugbestand, also der jeweiligen Anzahl der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge in Relation. "Wir gehen grundlegend davon aus, dass die emotionale Bindung eines Autofahrers an sein Fahrzeug desto höher ist, je mehr er darüber spricht", erklärt Rüdiger Hossiep. Um die Ergebnisse nicht zu verzerren, werden im Involvement-Index nur die Marken aufgeführt, deren Zulassungszahlen in Deutschland eine relevante Größe erreichen. 36 Autohersteller wurden dabei berücksichtigt.

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