Autositz als Physiotherapeut

Wie man sich setzt, so fährt man. Keiner weiß das besser als routinierte Chauffeure, die für andere, die in vermeintlicher Rennfahrerposition hinterm Volant fläzen, nicht mehr als ein müdes Lächeln übrig haben. Gute Sitze gibt es heute erfreulicherweise bei vielen Herstellern mit dem Gütesiegel der Arbeitsgemeinschaft Gesunder Rücken e.V. (AGR), das für ergonomisch korrekte Proportionen der Sitzanlage steht.


Wie man sich setzt, so fährt man. Keiner weiß das besser als routinierte Chauffeure, die für andere, die in vermeintlicher Rennfahrerposition hinterm Volant fläzen, nicht mehr als ein müdes Lächeln übrig haben. Gute Sitze gibt es heute erfreulicherweise bei vielen Herstellern mit dem Gütesiegel der Arbeitsgemeinschaft Gesunder Rücken e.V. (AGR), das für ergonomisch korrekte Proportionen der Sitzanlage steht. Richtiges Sitzen ist dagegen in der Fahrschule oder bei Fahrsicherheitstrainings lernbar.

Eine neue Ära läuten jetzt jedoch aktive Autositze ein. Der Automobil-Zulieferer Faurecia hat einen solchen jüngst vorgestellt und wird dafür auf der Konsumgüter-Trendmesse Ambiente (Februar 2017) mit einer Auszeichnung des German Design Award 2017 für das innovativen Konzept Active Wellness in der Kategorie Human-Machine-Interface bedacht. Nach Angaben des Herstellers ist das Sitzsystem das erste seiner Art, das gestresste und müde Insassen selbstständig erkennt und Gegenmaßnahmen ergreift. Dafür sind im Sitz Sensoren integriert, die relevante Vitalwerte der Fahrgäste detektieren. Dazu zählen unter anderem der Herzschlag oder die Atmung. Weichen die Werte vom Soll-Zustand ab, bietet der Sitz dem Fahrer Gegenmaßnahmen an. Mit eingebauten Massage-Pads, einem ausgeklügelten Belüftungssystem und automatisierten Positionsänderungen des Sitzes kann so gezielt gegen Verspannung vorgegangen und ein müder Fahrer erfrischt werden.

Gerade für die kommende Generation teilautonom fahrender Automobile sei das Sitzkonzept ein entscheidender Sicherheitsgewinn heißt es. "Unser Bestreben ist, mit der Verschmelzung von biometrischen Daten, vorausschauender Analyse und dem vernetzten Fahrzeug zu einer integrierten Technologie für Wohlbefinden jederzeit für optimalen Komfort und bestmögliche Sicherheit zu sorgen", sagt Gregor Knauer, Geschäftsführer und Leiter Forschung und Entwicklung bei Faurecia.

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