Von Autofahrern und Unschuldslämmern

Tag für Tag spielen sich auf Deutschlands Straßen wahre Jagdszenen ab. Es wird gerast, gedrängelt und geschimpft, was das Zeug hält. Doch glaubt man Umfragen zu diesem Thema, sind die deutschen Autofahrer eigentlich Unschuldslämmer.


Tag für Tag spielen sich auf Deutschlands Straßen wahre Jagdszenen ab. Es wird gerast, gedrängelt und geschimpft, was das Zeug hält. Doch glaubt man Umfragen zu diesem Thema, sind die deutschen Autofahrer eigentlich Unschuldslämmer. Denn laut einer aktuellen Forsa-Umfrage beschreiben lediglich 14 Prozent der unter 30-Jährigen ihren Fahrstil als "aggressiv". Und: Gar nur 3 Prozent der deutschen Fahrer insgesamt sehen das so.

Dabei sind gerade Fahranfänger besonders oft "auffällig" und verursachen Verkehrsunfälle. Woran liegt das? "Das liegt zum einen an ihrer Unerfahrenheit, zum anderen aber auch an der höheren Risikobereitschaft", erklärt dazu Roman Wagner, der Kfz-Versicherungsexperte von CosmosDirekt.

Ältere Autofahrer dagegen beachten die Verkehrsregeln genauer. Vor allem die über 60-Jährigen (64 Prozent) geben an, die Straßenvorschriften sehr genau zu befolgen. Junge Fahrer haben in diesem Bereich hingegen Nachholbedarf: 38 Prozent der unter 30-Jährigen halten sich sehr genau an die Verkehrsvorschriften. Häufigster Fehler der Pkw-Fahranfänger bei Unfällen im Jahr 2015 war die nicht angepasste Geschwindigkeit. Diese wurde jedem fünften Unfallbeteiligten (21,7 Prozent) vorgeworfen. Danach kamen Abstandsfehler mit einem Anteil von 16,1 Prozent.

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