Fünf Pedelecs mit fiesen Mängeln

Radeln mit zusätzlicher Elektro-Power ist 'in'. Aber nicht jedes E-Fahrrad ist auch eine gute Wahl: Fünf Pedelec-Modelle sind im gemeinsamen Test des ADAC und der Stiftung Warentest unter die Räder gekommen.


Radeln mit zusätzlicher Elektro-Power ist "in". 2015 sind eine halbe Million E-Fahrräder in Deutschland verkauft worden. Aber nicht jedes ist auch eine gute Wahl: Fünf Pedelec-Modelle sind im gemeinsamen Test des ADAC und der Stiftung Warentest unter die Räder gekommen. Bei sieben Bikes gingen aber die Daumen der Tester hoch, sie bekamen das Prädikat "gut".

Die fünf "mangelhaften" Kandidaten legten Sicherheitsmängel wie schlechte Bremsen oder Materialbrüche an den Tag. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern extrem gefährlich. Beim "Traveller E Tour FL" von Kettler und beim "Alu-City-Elektrorad" von Aldi (Nord)/Hansa brach die Sattelbefestigung an der Sattelstütze. Die Stütze gab beim "Alu-Elektro-Citybike ECU 1603" von Fischer den Geist auf. Neben dem E-Courier Forma von Stevens scheiterte auch das Modell Premio E8 F von Pegasus an schlechten Bremsen.

Testsieger ist das Modell "B8.1" von Flyer, das mit 3.300 Euro allerdings auch das teuerste Pedelec im Test ist. Platz zwei belegt das Modell "e-Manufaktur 7.9" von Victoria. Beide können die Experten in Sachen Fahrkomfort, Elektroantrieb, Handhabung sowie Sicherheit und Verarbeitung überzeugen.

Überraschender Drittplatzierter: das Modell "City Nexus" von Decathlon/Riverside. Ebenfalls "gut": "Dover Impulse 8 HS" von Raleigh, "Agattu Impulse 8 HS" von Kalkhoff, "Vitality Eco 3" von Kreidler und das "Amparo 8 M" von KTM.

Der ADAC empfiehlt, sich vor dem Kauf über die individuelle Nutzung Gedanken zu machen und die Antriebskonzepte zu prüfen. Testberichte und die Beratung beim Fachhändler sowie eine Probefahrt sind empfehlenswert. Wichtig: Probefahrt mit Gepäck machen. So erfährt der Biker vor dem Kauf am besten, ob das Rad zu ihm passt und stabil genug fährt.

Außerdem sollte man auf ausreichend starke Akkus achten. Für die meisten E-Bikes bieten die Hersteller verschiedene Batterie-Größen an. Die nächstgrößere Batterie kann je nach Einsatzart des Pedelecs Sinn machen. Die Reichweite der Pedelecs im Test lag zwischen 35 bis 100 Kilometer, die Ladezeiten betrugen zwischen drei und fünfeinhalb Stunden.

Achtung: Zulässiges Gesamtgewicht nie überschreiten, Bremsen und Rahmen sind danach ausgelegt. Beispiel: Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von nur 120 Kilo bleiben gerade mal fünf Kilo fürs Gepäck, wenn das Fahrrad 25 Kilo und der Fahrer 90 Kilo wiegen.

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