Motorische Defizite gefährden junge Radler

Kinder bewegen sich zu wenig: Das beklagen nicht nur Mediziner und verweisen auf gesundheitliche Schäden, sondern nun auch Verkehrsexperten. Denn dadurch zeigen sich bei Zehnjährigen immer häufiger körperliche und motorische Defizite, die auf dem Rad zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden.


Kinder bewegen sich zu wenig: Das beklagen nicht nur Mediziner und verweisen auf gesundheitliche Schäden, sondern nun auch Verkehrsexperten des ADAC. Denn dadurch zeigen sich bei Zehnjährigen immer häufiger körperliche und motorische Defizite, die auf dem Rad zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden. Schwierigkeiten bereite etwa das Spurhalten, wenn der Blick zur Seite oder nach hinten geht.

Doch es gibt noch weitere Faktoren, die dazu beitragen, dass Kinder zwischen 10 und 14 Jahren am häufigsten mit ihrem Fahrrad verunglücken. Nach dem Wechsel auf eine weiterführende Schule fährt der Nachwuchs häufig erstmalig regelmäßig und selbständig auf zwei Rädern zum neuen Klassenzimmer.

Und darauf sind sie durch die Fahrradausbildung in Klasse drei oder vier nur unzureichend vorbereitet, so der Club. Zwar sei diese schulische Maßnahme richtig und wichtig, doch die Eltern müssen das Fahrverhalten ihrer Sprösslinge auch danach im Auge behalten und sie auf Fehler aufmerksam machen.

Hilfreich seien auch verbindliche sogenannte "Schulwegpläne". Dabei handelt es sich um Skizzen der direkten Umgebung von Schulen, mit den sichersten Wegen dorthin. Dieser Weg ist oftmals nicht der kürzeste, jedoch der mit den wenigsten Gefahrenstellen. Diese sollten nach Ansicht des ADAC nicht nur Grundschulen, sondern auch weiterführende Schulen zur Orientierung anbieten.

Mit der Verkehrsinitiative 2016 "Für einen sicheren Schulweg!" will der ADAC einen Beitrag leisten, die Unfallzahlen bei Kindern zu senken. Ziel der Initiative ist es, Eltern und Kinder über die besonderen Risiken im Straßenverkehr zu informieren, teilt der Automobilclub mit.

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